Entrümpelung - Wohnungsauflösung in Berlin
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Messie – mehr als ein Medienbegriff

Hinter dem Wort Messie steckt mehr, als nur ein Mensch, der in einer zugestellten und teilweise zugemüllten Wohnung lebt.

Für die Medien ist es ein gefundenes Thema, da es spannend für Außenstehende wirkt. Leider werden die Reportagen selbst meist nicht zur Aufklärung der Krankheit benutzt, sondern spiegeln nur die Schäden wider, die Messies hinterlassen.

 

Für uns als Unternehmen, welches schon viele Messie-Wohnungen geräumt hat und die Menschen hinter diesem Schicksal erlebt hat, ist es eine Herzensangelegenheit auch auf unserer Internetseite ein wenig Aufklärung zu betreiben.

 

In erster Linie muss man ganz klar sagen: Nicht hinter jeder zugemüllten Wohnung steckt ein Mensch mit dem sogenannten Messie-Syndrom! Aber später dazu mehr.

 

Was ist das „Messie-Syndrom“

 

Der Begriff Messie wurde aus dem englischen „mess“ abgeleitet und heißt so viel wie „Unordnung“.

Es handelt sich hierbei aber eher um einen umgangssprachlichen Ausdruck, der in erster Linie von den Medien benutzt und gefördert wurde. Mittlerweile findet er auch in der psychotherapeutischen Fachwelt Verwendung.

 

Die richtige Bezeichnung nennt sich „compulsive hoarding“, was so viel bedeutet wie „zwanghaftes Horten“.

 

Die Betroffenen leiden an einem Defizit, welches es ihnen nicht möglich macht ihre Alltagsaufgaben zu organisieren und durchzuführen. Meist liegen bei den entsprechenden Personen ernsthafte seelische Erkrankungen vor. Was aber genau das Messie-Syndrom verursacht, ist bisher noch nicht ganz klar.

Unter anderem wird vermutet, dass das zwanghafte Horten mit Bindungsstörungen zusammenhängt, welche der „Messie“ in seiner frühen Kindheit durchleben musste. Darüber hinaus tritt die Störung häufig im Zusammenhang mit familiären Problemen und Schicksalsschlägen auf.

Sie entwickeln eine persönliche Bindung zu Gegenständen und können daher den Wert dieser Dinge nicht mehr abschätzen. Für viele Betroffene haben bestimmte Objekte eine persönliche Bedeutung oder einen potenziellen Nutzen.
 

Wer kennt dieses Szenario nicht:
Man möchte seinen Keller entrümpeln und plötzlich tauchen Gegenstände auf, die man schon ewig nicht mehr in der Hand gehalten hat. Als man sie damals aber in den Keller gelegt hat, war man der festen Überzeugung sie noch einmal gebrauchen zu können.

Der Mensch ist ein Jäger und Sammler. Daher liegt dieses Verhalten einfach in unserer Natur.

Die meisten Leute würden sich von dem besagten Gegenstand im Keller trennen können.

Ein Mensch, der unter dem Messie-Syndrom leidet, schafft dies von alleine nicht. Zu groß ist die Angst, diesen Gegenstand zu verlieren. Sie sehen es zum Teil als einen Ersatz für die menschlichen Beziehungen oder das Objekt weckt positive Erinnerungen hervor, die er nicht verlieren möchte.

Sie können zwischen wichtig und unwichtig, wertvollen und wertlosen Gegenständen nicht mehr unterscheiden. Alles hat für den „Messie“ eine tiefere Bedeutung.

 

Messies  leben somit immer in vermüllten Wohnungen?

 

Ganz klar Nein!

Wir als Entrümpeler in Berlin haben schon die unterschiedlichsten Wohnungen gesehen und können sagen: Eine Messie-Wohnung bedeutet nicht, dass diese vermüllt ist.

 

Die meisten Betroffenen sammeln verschiedenste Gegenstände, die sich dann zu meterhohen Haufen entwickeln können.

Nur bei einer kleinen Minderheit äußert sich der Zwang so, dass sie Essensreste und Abfälle sammeln. Damit einhergeht dann natürlich auch Ungeziefer. Leider ist diese Minderheit genau die Zielgruppe, die man in den Medien im Zusammenhang mit dem Messie-Syndrom gezeigt bekommt. Diese Krankheit  wird daher immer sehr vereinfacht dargestellt. Wie bei so vielen Dingen im Leben gibt es auch hier eben nicht nur Schwarz und Weiß.

 

Scham, Angst und Unverständnis

 

Auch wenn es viele denken: Man sieht es einem Menschen nicht an, dass er an einem Sammelzwang leidet. Entgegen der weitverbreiteten Meinung laufen diese meist nicht ungepflegt oder gar dreckig durch die Gegend.

Im Gegenteil: In den meisten Fällen gehen Messies einer geregelten Arbeit nach und fallen in der Gesellschaft nicht auf. Sie kleiden sich normal und führen nach außen ein normales Leben. Anfallende Arbeiten in ihrem Berufsleben erledigen sie strukturiert, kreativ und meist sogar mit einer Tendenz zum Perfektionismus. Anders als in ihren eigenen vier Wänden, dort wo das Chaos herrscht und sie schon lange den Überblick verloren haben. Umso länger ein Mensch an dem Messie-Syndrom leidet, umso mehr distanziert er sich meist von seinem sozialen Umfeld. Aus Scham lassen sie meist nicht mal mehr das engste Umfeld in die Wohnung und wie soll man Familienmitgliedern oder engen Bekannten etwas erklären, was man selber nicht so recht versteht. Dazu kommt noch die Angst, dass beispielsweise die Nachbarn oder der Vermieter etwas mitbekommen könnten und man schlussendlich auch noch die Wohnung verliert.

In vielen Fällen ist die Scham und die Angst von Unverständnis so groß, dass sich die Menschen mit dieser Krankheit völlig zurückziehen. Was bleibt sind ihre Gegenstände, an denen Sie sich noch mehr klammern.

Diesen Teufelskreis zu durchbrechen und einzusehen, dass man eine ernsthafte psychische Erkrankung hat, ist wie bei vielen Krankheiten ein großer Schritt.

 

Was also tun?

 

In den meisten Fällen sind es Familienangehörige oder enge Bekannte, denen das Problem als Erstes auffällt. Der Erkrankte ist meist davon überzeugt, dass ihr Verhalten keine Zwangsstörung ist.

Menschen mit einem Messie-Syndrom sind meist sehr sensibel und leicht verletzbar. Sie hängen aus bestimmten Gründen, an verschiedenen Teilen. Dadurch, dass es für viele Verwandte unbegreiflich ist, warum jemand verschiedene Gegenstände in der Masse behält, ist die Kluft zwischen dem Erkrankten und den Angehörigen meist sehr groß. Die Verwandtschaft rät vielleicht zu einer einfachen "Hauruck-Aktion". Alles einmal raus und das Problem ist behoben. Dies ist aber meist genau der falsche Weg. Dies bekämpft zwar erst einmal das Chaos, hilft aber dem Betroffenen nur wenig. Viele Betroffene wären damit überfordert und könnten somit noch tiefer in die Spirale geraten. Eine Wohnungsentrümpelung oder Wohnungsauflösung funktioniert meist erst, wenn die Betroffenen auch bereit dafür sind.

 

Haben Sie einen Verdacht, können Sie sich immer an einen Arzt, Psychiater, Psychotherapeuten oder an eine Beratungsstelle wenden. Dort wird man Ihnen weitere Informationen geben, wie das weitere Vorgehen ist.

 

Die nächstgelegene Beratungsstelle für alle Bundesländer finden Sie im Internet.

 

Haben Sie sich dazu entschieden, Ihre Wohnung zu entrümpeln, so können Sie jederzeit mit uns in Kontakt treten. Wir unterstützen Sie bei der Planung und Durchführung der Wohnungsentrümpelung in Berlin.

 

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